Forschungs- und Ausstellungsprojekte des VGA
Im Rahmen einer Kooperation des VGA mit dem Wien Museum wurde ab 2018 die Ausstellung „Das Rote Wien 1918-1934“ im MUSA und an zahlreichen Außenorten konzipiert (Laufzeit 29. April 2019 bis 19.1.2020) (KuratorInnen: Werner Schwarz/Georg Spitaler/Elke Wikidal). Das Vorwärts-Haus wird als Außenort der Ausstellung bespielt (u.a. mit einer Toninstallation zum Justizpalastbrand 1927). Ein umfangreicher Katalog zur Ausstellung erschien im Verlag Birkhäuser.
Beim FWF-Projekt „Jüdische Sportfunktionäre im Wien der Zwischenkriegszeit“ (2013-2017) fungierte Georg Spitaler als Nationaler Forschungspartner. Die peer reviewte Projektpublikation „Sportfunktionäre und jüdische Differenz. Zwischen Anerkennung und Antisemitismus – Wien 1918 bis 1938“ ist als Open-Access-Publikation zugänglich. Eine umfangreiche Datenbank zu den Funktionären ist auf der VGA-Website gehostet: http://juedische-sportfunktionaere.vga.at/website/nav/99.
„Illegale Flugschriften“
Im Februar 2016 führte der Künstler Max Winter im Auftrag des VGA ein Projekt im öffentlichen Raum durch, bei dem ausgewählte Streuzettel aus der illegalisierten Sozialdemokratie (1933-45) in Plakatformat in Wien affichiert wurden. Ein QR-Code auf den Plakaten machte weitere Informationen auf der VGA-Website zugänglich: http://www.vga.at/illegale_flugschriften.
„184∞ – die vergessene Revolution“
Ausstellung im Palais Niederösterreich (3. 9. 2018–31.10.2018) und in der Alten Schieberkammer (13.11.2018–31.1.2019). Eine Kooperation des VGA mit dem Österreichischen Staatsarchiv im Rahmen der Feierlichkeiten zum Republikjubiläumsjahr 2018 (im Auftrag der Stabstelle Gedenk- und Erinnerungsjahr 2018).
Die überaus erfolgreiche Ausstellung, die vor allem auch in den österreichischen und internationalen Medien auf große, begeisterte Resonanz gestoßen ist, konnte eine BesucherInnenzahl von ca. 14.000 aufweisen (KuratorInnen: Michaela Maier/Wolfgang Maderthaner, Architektur & Inszenierung: Hans Hoffer).
Begleitend zur Ausstellung hat der Künstler Max Winter eine Plakatserie angefertigt und Straßenschilder gesprayt, die als Intervention im öffentlichen Raum an die Revolutionäre von 1848 erinnern.
Die Website 184∞ – die vergessene Revolution zeigt u.a. einen Plan der Wiener Innenstadt von 1848, wo die 160 Barrikaden eingezeichnet sind; historische Lithografien sind heutigen Ansichten gegenübergestellt: http://1848.vga.at/.
„Prozesse und Strategien faschistischer Herrschaft. Das Beispiel Wien”
Im Auftrag des Jubiläumsfonds der Oesterreichischen Nationalbank
Projektleitung: Univ. Doz. Dr. Wolfgang Maderthaner
Laufzeit: 1. Jänner 2009 bis 12. Dezember 2009
Die Große Depression der 1930er Jahre hat zu einer Neubestimmung des Sozialen und des Politischen unter den Bedingungen von Massenarbeitslosigkeit und existenziellem Elend geführt. Ein fundamentaler kultureller Antisemitismus mischte sich mit machtvollen Ressentiments gegen die Demokratie, der schlicht die Fähigkeit abgesprochen wurde, die anstehenden wirtschaftlichen und sozialen Probleme auch nur in Ansätzen lösen zu können. An die Stelle liberaler Gesellschaftsutopien traten totalitäre Zivilreligionen, die im Faschismus ihre ultimative Bündelung fanden.
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Forschungsprojekt Emma Adler
Ziel des Forschungsprojektes Eine Suche nach der verlorenen Zeit. Emma Adlers Selbstzeugnisse und Ich-Dokumente ist zunächst die Transkription, Aufarbeitung und Zugänglichmachung des Nachlasses Emma Adler. Diese Arbeit soll in eine annotierte und kritisch kommentierte Herausgabe ihrer von Historiographie und Genderforschung bis dato nahezu unbeachtet gebliebenen oder überhaupt vergessenen Lebenserinnerungen und Selbstzeugnisse münden.
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