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Nachlass Peter und Marie Strasser




Peter (1917-1962)
und
Marie Strasser
(geb. Potoczky, 1922-2007)





BIOGRAPHISCHE DATEN 

Peter Strasser wurde am 3. Juli 1917 in Jena als Sohn eines sozialdemokratischen Redakteurs sowie einer Mutter aus dem preußischen Kleinadel geboren. Im Jahr 1929 schloss sich er sich der SAJ und wenig später auch den Sozialistischen Mittelschülern an. Ab 1934 kämpfte er in der Zeit der Illegalität und leitete die Wiener Radikale Sozialistische Jugend (RSJ). Der Vertrieb der „Kleinen AZ“, die in Brünn hergestellt und nach Österreich geschmuggelt wurde, war ebenso ihre Aufgabe wie die Sammlung von Geldern (SAH) zur Unterstützung der Familien von Inhaftierten. Nach dem Einmarsch der deutschen Truppen in Österreich flüchtete Peter Strasser mit seiner Frau Jenny (recte Eugenie, Anm.) nach Frankreich. Sie wurden jedoch bald darauf verhaftet und nach Deutschland überstellt. In Folge wurde Peter Strasser in Wien als Schweißer in einem Rüstungsbetrieb bis zum Kriegsende zwangsverpflichtet.

Als 1945 durch den Zusammenschluss von Sozialdemokraten und Revolutionären Sozialisten die SPÖ wieder gegründet wurde, wurde Peter Strasser die Aufgabe übertragen, die Sozialistische Jugend als einen Teil der Partei zu organisieren und die Jugend in Österreich mit den Ideen des demokratischen Sozialismus vertraut zu machen. Im Jahr 1948 wurde Peter Strasser Vorsitzender der Internationalen Union der Sozialistischen Jugend. Als Präsident der Jugendinternationale pflegte Strasser nicht nur rege Kontakte zu den Jungsozialisten im freien Europa, sondern suchte vor allem auch den Kontakt zu den Vertretern der „Dritten Welt“, die sich damals aus dem Kolonialismus zu befreien begann. Neben seiner Mitgliedschaft im Europarat wurde Peter Strasser im Jahre 1949 zusätzlich in den Nationalrat gewählt.

1956 Hochzeit mit Marie Potoczky. Am 6. Juni 1962 erlag Peter Strasser sehr jung einem schweren Krebsleiden. Die VGA-Dokumentation 1-4/2020 stellt die Biografien des Ehepaares und Teile des Nachlasses vor.

INHALT DES NACHLASSES (pdf 115 Seiten)