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Sammlungen

In den fünf Jahrzehnten seines Bestehens hat der VGA aus Schenkungen, Widmungen und Hinterlassenschaften eine große Anzahl von Sammlungen, Realien und musealen Gegenständen übertragen bekommen, denen in Einzelfällen herausragender Unikatwert zukommt. So gibt es eine in ihrer Geschlossenheit wohl einzigartige Sammlung von Maifestschriften (seit 1890), Märzfestschriften (seit 1898) und Frauentagsbroschüren (seit 1911).

Die Plakatsammlung geht in ihren Anfängen bis in das Revolutionsjahr 1848 zurück, hat ihre Schwerpunkte aber auf sozialdemokratischen Wahlkampfplakaten der Zwischenkriegszeit und der Zweiten Republik (herausragend der Nachlass Prof. Walter Harnisch).

Ganz in diesem Sinn versteht sich auch die Sammlung Kunisch, für die in Privatinitiative eine geschlossene fotodokumentarische Wahlplakatsammlung aller größeren für das Parlament kandidierenden politischen Parteien sowie der Bundespräsidentschaftswahlkämpfe angelegt wurde (1946 bis Mitte der 1990er Jahre).

Gänzlich eigenständigen Charakter hat auch die Sammlung Dirr, eine weitgehend aus Originalen bestehende Kollektion von Karikaturen des langjährigen Mitarbeiters der Arbeiter-Zeitung und der Wiener-Zeitung Rudolf Dirr.

Der Historiker und Archivar Herbert Steiner (1923–2001), Gründer des Dokumentationsarchivs des österreichischen Widerstandes, war leidenschaftlicher Sammler von Druckwerken zur Revolution von 1848: Die sog. Steiner-Sammlung, die der VGA als Dauerleihgabe betreut, umfasst über 5.000 Objekte: Zeitungen, Bücher, Flugblätter und künstlerische Graphiken, die nach Aufhebung der Zensur in großer Vielfalt erschienen.

Die Objekt- und Museale Sammlung umfasst in einer Vielzahl von Einzelstücken Realien aus der Geschichte der österreichischen Arbeiterbewegung, darunter Maiabzeichen und Abzeichen der Partei, ihrer Vorfeld- und Kulturorganisationen, Gedenkplaketten zu sozialdemokratischen Großereignissen, Victor Adler Plaketten (verliehen u. a. an Adelheid Popp und Theodor Körner), Büsten (u. a. von Karl Seitz), Gemälde und Fahnen (darunter die legendäre Holzleithner „Blutfahne“, die Zeugnis von den blutigen Auseinandersetzungen des Bürgerkriegs 1934 gibt).