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Emma Adler und Hermann Bahr

Im Teilnachlass Emma Adler sowie im Adler-Archiv befinden sich Korrespondenzen E. Adlers mit berühmten Persönlichkeiten aus Kunst und Politik.
Neben einem Brief von Oskar Kokoschka und einem von Guy de Maupassant enthalten diese Archive auch einen Briefwechsel mit Hermann Bahr.
Der junge Hermann Bahr war regelmäßiger Gast in der Berggasse 19, wo die Adlers, in Fortführung der Tradition des „Adler-Horstes“ in der Hofzeile, einen prominent besuchten Salon führten. Er schrieb auch für das von Victor Adler gegründete Wochenblatt „Gleichheit“ und ging im ersten Jahr seines Wiener Aufenthaltes jeden Donnerstag in die Redaktion um „als Freiwilliger eine Reihe der boshaften ‚Glossen’“ zu schreiben (H. Bahr, Selbstbildnis, Berlin 1923, 211)
In dieser Zeit verfasste H. Bahr auch einen Einakter. „Das Stück war Frau Emma Adler gewidmet. Es hieß auch nach ihr: ‚La marquesa d’Amaëgui’; Mussets, für den ich damals schwärmte, Andalusierin, pâle comme un beau soir d’automne, schien mir in der verehrten Frau wiedergeboren“ (ebd., 214)
Das Naheverhältnis zu Emma Adler dauerte ein Leben lang. In einem Brief an Anna Pernerstorfer spricht er von drei Frauen deren Freundschaft er außergewöhnlich schätze: „Cosima Wagner, Eleonore Duse und Emma Adler“ (H. Bahr an A. Pernerstorfer, zit. in: E. Adler, Biographie Victor Adler, Typoskript S. 113)

Hermann Bahr an Emma Adler:


München 22.12.1931

Sehr verehrte Freundin!

Empfangen Sie und Fritz die herzlichsten innigsten Wünsche für das kommende Jahr von Anna Bahr-Mildenburg und Ihrem getreuen
Hermann Bahr
Werden wir uns in diesem Leben niemals mehr begegnen, niemals Aug in Aug einander sehen?
 











Oskar Kokoschka und Guy de Maupassant: