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HOCH DIE LAPPEN
Der Verein für Geschichte der ArbeiterInnenbewegung (VGA) und IN DER KUBATUR DES KABINETTS – Der Kunstsalon im Fluc zeigen ein Projekt von SKGAL (Sekretariat für Geister, Archivpolitiken und Lücke), gestaltet von Nina Hoechtl & Julia Wieger.
Doppeleröffnung: 8. Juni 2022
Vorwärts-Haus, Rechte Wienzeile 97, 1050 Wien, 17:00 Uhr
→ Führung mit SKGAL, Michaela Maier (Geschäftsführung VGA) und Georg Spitaler (Archiv VGA)
IN DER KUBATUR DES KABINETTS – Der Kunstsalon im Fluc, Praterstern 5, 1020 Wien, 19:00 Uhr
→ Führung mit SKGAL
→ DJ-Set: Jaxyn Randall
Ausgangspunkt des Projekts sind Fotos aus dem Bildarchiv der Arbeiter-Zeitung, einem der umfangreichsten Bildarchive Österreichs. Unter den etwa 600.000 Fotos finden sich nur wenige, die Pflege-, Sorge- und Putzarbeit zeigen – eine sprechende Lücke.
In der Auswahl und Installation der Fotografien aus den 1950er bis 1970er Jahren setzt sich HOCH DIE LAPPEN mit dem Missverhältnis von Sauberkeit und Schmutz und den damit verbundenen Arbeiten auseinander, die sich durch die Stadt und das kollektive Leben ziehen.
Denn die Arbeit wird erst sichtbar, wenn sie nicht gemacht wird. Wenn Straßen, Wohnungen, Kunsträume, Schulen und Parks schmutzig bleiben. Gleichzeitig bezieht sich das Projekt auf die von 1923 bis 1934 im Vorwärts-Verlag herausgegebene feministische Zeitschrift Die Unzufriedene und stellt sich vor, wie sich die Unzufriedenen – die Pfleger*innen, Reinigungskräfte, Kinder- und Altenbetreuer*innen oder die, die sich um den Haushalt kümmern – organisieren.
SKGAL macht die Geschichte von Arbeiten sichtbar, die zwar gesellschaftlich unentbehrlich sind, aber meistens in der Verborgenheit der Nacht und des Morgengrauens – im Unsichtbaren – ausgeführt werden. Diese Arbeiten werden heute wie damals vor allem von weiblichen Arbeitskräften gemacht, die seit den 1960er Jahren zunehmend migrantische Lebensgeschichten haben. Heute setzen sich historisch gewachsene sexistische und rassistische Zuweisungen in Bezug auf Reinigungsarbeiten in der professionalisierten Reinigungsindustrie fort. Es wird immer noch als selbstverständlich angesehen, dass unsere Umgebung sauber gehalten wird, während die Arbeit dahinter unbeachtet bleibt. Kaum jemanden kümmert es, wie es den Personen geht, die putzen, oder wie sie entlohnt werden. Dabei ist ihre Arbeit in Zeiten der immer noch anhaltenden COVID-19 Pandemie umso wichtiger.
Die Installation kann ab 9. Juni 2022 besichtigt werden:
- bis 23. Juni im Vorwärts-Haus, Rechte Wienzeile 97, 1050 Wien, Dienstag bis Donnerstag 10.00-16.00 Uhr (bitte Glocke 1 läuten)
- bis 30. Juni IN DER KUBATUR DES KABINETTS - Der Kunstsalon im Fluc, Praterstern 5, 1020 Wien (nach Vereinbarung: sekretariatgal@gmail.com)